Zehn Jahre dynamische Einwilligung in der CHRIS-Studie: Die informierte Einwilligung als dynamischer Prozess.

Die dynamische CHRIS-Einwilligung wurde als interaktiver Prozess entworfen, der auf der Kommunikation zwischen der Studie und den Teilnehmern beruht und den Teilnehmern die Möglichkeit gibt, ihre Entscheidungen hinsichtlich der Teilnahme zu ändern. Sie erfolgt im Rahmen einer starken Governance-Struktur, welche die Forschungsbereiche und die Art und Weise, wie die Forschung abläuft, festlegt. Die dynamische CHRIS-Einwilligung erfolgt über eine Online-Plattform. 

Mittels empirischer Studien und Beobachtungen wurden die Meinungen der an der Studie beteiligten Personen bei der Entwicklung und Neugestaltung der Studienrichtlinien ebenso berücksichtigt wie beim Verständnis der Auswirkungen der dynamischen Einwilligung. Die Autorinnen und Autoren des Artikels beschreiben, dass die (personalisierte, multimediale und dauerhaft durchgeführte) Kommunikation für die Teilnahme und Einbindung wichtig war und dass die Möglichkeit, die in der informierten Einwilligung getroffenen Entscheidungen abzuändern, geschätzt wurde. Die Anzahl der Entscheidungsänderungen war niedrig, und es wurde ein hohes Maß an Beteiligung festgestellt. Zu den zahlreichen Beobachtungen, die von den Autoren beschrieben wurden, gehören:

-          Der Einsatz von Multimediastrategien (zum Beispiel ein Film oder eine Präsentation über die Studie) hat das Verständnis der Studie erleichtert und den Einwilligungsprozess vereinfacht, wodurch die Teilnahme an der Studie beschleunigt wurde.

-          Die bereits bestehende Online-Plattform für die informierte Einwilligung hat es ermöglicht, dass die CHRIS Covid-19-Studie effizient durchgeführt werden konnte.

Die dynamische CHRIS-Einwilligung ermöglichte es dank ihrer Flexibilität, die ethischen und rechtlichen Anforderungen für die Teilnahme an der Forschung zu erfüllen und auf die Bedürfnisse von Teilnehmern und Forschern einzugehen.