Seit ihrem Beginn verwendet die CHRIS-Studie ein innovatives Einwilligungsverfahren : die dynamische Einwilligung. Bei dieser Einwilligungsart besteht – gestützt auf eine kontinuierliche Kommunikation – die Möglichkeit, die Entscheidungen hinsichtlich der Studienteilnahme zu aktualisieren. Die „Dynamik“ umfasst zwei Dimensionen: einerseits wird berücksichtigt, dass sich Menschen mit ihren Werten, Wünschen und Prioritäten im Laufe der Zeit ändern können, und diese Änderung sich in den Entscheidungen hinsichtlich der Teilnahme an der biomedizinischen Forschung widerspiegeln sollte. Andererseits entwickelt sich die Forschung weiter, mit der Zeit werden neue Projekte und Teilstudien geplant, und die Teilnehmer müssen darüber auf dem Laufenden gehalten werden, um ihrerseits eine informierte Entscheidung treffen zu können.
In diesem 2022 in der Zeitschrift European Journal of Human Genetics veröffentlichten Artikel werden die Entwicklung des Konzepts der dynamischen Einwilligung, seine Umsetzung in CHRIS und die aus zehnjähriger Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse beschrieben. Die Autorinnen und Autoren stellen Überlegungen zur Partizipation, zur Kommunikation und zur Einbeziehung der Teilnehmer bei der Weiterentwicklung der Richtlinien und der Durchführung der Studie an. Andere vergleichbare Studien können aus den in der CHRIS-Studie im Hinblick auf dieses Einwilligungsverfahren gemachten Erfahrungen wertvolle Anregungen beziehen.
Eine kurze Zusammenfassung des Inhalts des Artikels können Sie hier finden, und hier der Link zum Originalartikel in englischer Sprache.
