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CHRIS legt an Tempo zu

22. Februar 2012

Erste Phase der Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS im Vinschgau abgeschlossen – Wer sind die Teilnehmer bisher?

Rund 400 Schlanderser haben bislang an der Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS teilgenommen, 2.000 sollen es bis Ende des Jahres werden. Der Startschuss fiel im August vergangenen Jahres. 13.000 Vinschger Haushalten flatterte ein Informationsblatt zur Studie in den Postkasten. Eingeladen wurden zunächst alle volljährigen Einwohner der Gemeinde Schlanders, die restlichen zwölf Gemeinden des Vinschgaus folgen in den kommenden Jahren. Mit der Studie möchte das Zentrum für Biomedizin der EURAC gemeinsam mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb untersuchen, wie Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sowie genetische Veranlagungen für weit verbreitete Krankheiten verantwortlich sind. Die erste Phase geht nun zu Ende – Zeit für ein Resümee.

Zu Beginn waren es drei Teilnehmer pro Tag, ab März werden es acht Teilnehmer pro Tag sein, die von den Studienassistentinnen im CHRIS-Zentrum in Schlanders untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt werden. „Nach der langen Vorbereitungszeit nutzen wir den Abschluss dieser 8-monatigen Pilotphase jetzt dazu eine erste Bilanz zu ziehen, inwieweit die geplanten Vorgänge auch gut funktionieren. Bislang sind wir sehr zufrieden, sowohl was die Anmeldezahlen der Teilnehmer als auch den Ablauf betrifft. Großer Dank gilt dafür dem Team im CHRIS-Zentrum in Schlanders, in Meran und Bozen und besonders den motivierten Vinschger Teilnehmern. Unser nächstes Ziel ist es, bis Ende des Jahres 2.000 Teilnehmer untersuchen zu können“, bekräftigen EURAC-Forscher Cristian Pattaro, der die Studie leitet, und Peter Pramstaller, der Leiter des Zentrums für Biomedizin an der EURAC. Neben den wissenschaftlichen und organisatorischen Vorbereitungen sind es tatsächlich die vielen Teilnehmer, die eine solch groß angelegte Studie überhaupt erst möglich machen. 381 sind es bisher (Stand 10.02.2012), die sich im CHRIS-Zentrum im Krankenhaus Schlanders untersuchen haben lassen; angemeldet sind 650. Wer sind die Teilnehmer bis jetzt? Mit 58 Prozent sind die weiblichen Teilnehmerinnen leicht in der Überzahl. Häufig melden sich ganze Familien an, wobei es sich zeigt, dass die Mütter die treibende Kraft sind, da ihnen die Gesundheit ihrer Familie besonders am Herzen liegt. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 47 Jahren, wobei die meist vertretene Altersgruppe jene der 40-59-Jährigen ist. Der jüngste Teilnehmer ist 18 Jahre alt, entspricht also dem angeforderten Mindestalter für die Studienteilnahme, während die bislang älteste Probandin 86 Jahre zählt. Als Motivation zur Anmeldung gibt der Großteil der Teilnehmer an, die Gesundheitsforschung unterstützen zu wollen. „Ich mache mit, damit die Gesundheitsvorsorge optimiert wird und die Generation nach mir besser betreut werden kann“, erklärt eine Studienteilnehmerin. Mit ein Grund für die Teilnahme ist auch die Tatsache, dass mit den Analysen eine kostenlose Gesundheits-Untersuchung einhergeht.
In der Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS wird die Gesundheit tausender Menschen aus der Bevölkerung über Jahrzehnte hinweg erfasst. Darauf aufbauend können Mediziner untersuchen, welche Faktoren in welchem Zusammenspiel krank machen und welche hingegen Krankheiten entgegenwirken. Langfristiges Ziel der Studie ist es, die wissenschaftliche Grundlage für eine bessere Vorsorge, Diagnostik und Therapie zu schaffen.

Bozen, 22. Februar 2012


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