Unsere Gesundheit hängt von vielen Faktoren ab. Unsere Ernährung und Bewegung etwa können wir selbst beeinflussen und mit wenig Aufwand viel bewirken. In einem Schulprojekt haben zwei Oberschulklassen aus Schlanders und Kortsch das Heft „Fit und gesund mit Chris“ erarbeitet. Den Ratgeber mit Rezepten, Bewegungstipps und Wissenswertem rund um einen gesunden Lebensstil haben die Schüler am 4. November in Schlanders vorgestellt. Hintergrund des Projekts ist die CHRIS-Studie, mit der die EURAC und der Südtiroler Sanitätsbetrieb derzeit untersuchen, wie Lebens- und Ernährungsgewohnheiten im Zusammenspiel mit genetischen Veranlagungen für verbreitete Krankheiten in Südtirol verantwortlich sind.
Tipps wie „Führe deinen Hund spazieren, auch wenn du keinen hast“, selbst fotografierte Kräftigungs- und Dehnungsübungen zum Nachmachen, originelle Rezepte oder die „fette Wahrheit“ über die typische Brettlmarende machen das Heftchen „Fit und gesund mit Chris“ zu einem originellen und wortwitzigen Gesundheitsratgeber, der die Handschrift der Verfasser trägt: Es sind die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch und der Wirtschaftsfachoberschule mit Schwerpunkt Sport Schlanders. Mit Unterstützung des CHRIS-Teams haben die Schüler die Broschüre ausgearbeitet, von der Idee über das Zusammentragen der Inhalte bis hin zum Niederschreiben. „Das Erarbeiten dieser Broschüre war eine tolle Erfahrung und hat uns viel Spaß gemacht. Wir freuen uns, dass wir damit eine kleine Hilfestellung im Alltag geben können, damit die Südtiroler möglichst lange fit und gesund bleiben“, so die jungen Verfasser. Die Schüler stellten die frisch gedruckte Broschüre gemeinsam mit dem Team der CHRIS-Studie auf Einladung des Bildungsausschusses Schlanders am 4. November in der Aula Magna der WFO Schlanders vor. Den Ratgeber erhalten ab nun alle Teilnehmer der CHRIS-Studie. Weitere Exemplare sind auf Nachfrage im CHRIS-Zentrum im Krankenhaus Schlanders erhältlich.
Die Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS startete im August 2011 in der Gemeinde Schlanders. Mittlerweile haben rund 3.500 Menschen aus Schlanders, Latsch und Martell an der Studie teilgenommen. Nach und nach werden alle Vinschger Gemeinden in die Studie mit einbezogen. Ab 2014 werden die Forscher des Zentrums für Biomedizin der EURAC mit der Analyse der bis dahin gesammelten Proben und Daten beginnen. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Erforschung von Herzkreislauf- und neurologischen Erkrankungen sowie von Stoffwechselerkrankungen. Ziel der CHRIS- Studie ist es, die frühzeitige Diagnose und Behandlung dieser am meisten verbreiteten Erkrankungen zu verbessern.
Bozen, 05.11.2013