Die Grundlage solcher Studien sind jedoch immer größere Datenmengen, die die Forscher bewältigen müssen. Ein neuer Cloud-Dienst revolutioniert diese informatische Höchstleistung und ermöglicht es, riesige und komplexe Datensätze so einfach wie möglich zu analysieren. „In wenigen Stunden führt unser Cloud-Dienst eine zentrale genetische Analyse durch, für welche zuvor über Wochen Mitarbeiter speziell ausgebildet und leistungsfähige Rechner angeschafft werden mussten“, erklärt der Leiter dieses Projektes, der Bioinformatiker Christian Fuchsberger vom EURAC-Zentrum für Biomedizin Der Analyseservice ist gemeinsam mit einem Forscherteam der Sektion für Genetische Epidemiologie der Medizinischen Universität Innsbruck und der University of Michigan (USA) entwickelt worden. Er erlaubt nun den Forschern sich auf essentielle Aufgaben wie die Interpretation von Daten zu konzentrieren und nicht mit der Ausführung der Analyse selbst. „Diese Software stellt nicht nur einen Analyseservice zur Verfügung, sondern liefert die Grundlage dafür, wie in Zukunft Forschung mit großen und hochkomplexen Datenmengen durchgeführt werden wird“, erklärt Christian Fuchsberger. Er ist Seniorautor der Studie, über die das renommierte Fachjournal „Nature Genetics“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.
Seit der Service im Jahr 2014 erstmals vorgestellt wurde, haben sich 1.300 Forscher für den Dienst registriert, die Genome von 5 Millionen Menschen sind analysiert worden.
Link zur Publikation:“Next-generation genotype imputation service and methods”
29.08.2016