Auswirkungen des Rauchens auf die Herzfrequenzvariabilität in der Allgemeinbevölkerung: die CHRIS-Studie

Die Herzfrequenzvariabilität spiegelt das Verhalten des autonomen Nervensystems wider und wird mit verschiedenen Krankheiten und der Sterblichkeit aufgrund von Herzerkrankungen in Verbindung gebracht. In dieser Arbeit wurden sechs Indikatoren der Herzfrequenzvariabilität in Bezug auf drei Risikofaktoren bewertet: Rauchgewohnheiten (nie geraucht; in der Vergangenheit geraucht; derzeit Raucher), die während des Lebens gerauchte Tabakmenge (Anzahl der Zigarettenpackungen pro Jahr multipliziert mit der Anzahl der Raucherjahre) und, bei derzeitigen Rauchern, die Intensität, mit der sie zurzeit rauchen (Gesamtmenge an Nikotin pro Tag). Es wurden Daten von 4.751 Teilnehmenden aus der Bevölkerungsstudie CHRIS untersucht. Bei derzeitigen Rauchern wurde eine signifikante Verringerung der Herzfrequenzvariabilität festgestellt, die bei ehemaligen Rauchern nicht beobachtet wurde. Die Verringerung der Herzfrequenzvariabilität ist abhängig von der Anzahl der gerauchten Zigaretten. Die Beendigung des Rauchens trägt zu einer Steigerung der Herzfrequenzvariabilität bei. Diese Studie bestätigt auf der Grundlage einer größeren Stichprobengröße Ergebnisse, die teilweise bereits in anderen Studien veröffentlicht wurden. Die Indikatoren für den Zigarettenkonsum wirken sich sowohl auf das sympathische als auch auf das parasympathische Nervensystem aus, was dafür spricht, dass sich eine erhöhte Rauchintensität negativ auf das autonome Nervensystem auswirkt, das sich offenbar erholt, wenn man mit dem Rauchen aufhört.